Freitag, 7. März 2014

Monkeys of Ouzoud, Morocco


Hola mis Amigos Queridos,

Heute habe ich mal ein paar besonders niedliche Fotos, die euch hoffentlich genauso begeistern werden, wie mich! Auf unserer Wanderung durch das Ouzoud Tal konnte ich zum ersten Mal überhaupt frei lebende Affen aus nächster Nähe bewundern. Klar habe ich in Mexiko auch schon ein paar kleine Äffchen von der Ferne in den Bäumen hängen sehen aber diese frechen Berberäffchen hier haben es mir schon ganz schön angetan. Deshalb bekommen sie auch ihren eigenen Post, da ich den Wasserfällen vom letzten Beitrag schließlich nicht die verdiente Show stehlen wollte ;-)

Bei diesen niedlichen Gefährten handelt es sich um eine relativ kleine Primatenart. Die prächtigsten männlichen Berberaffen erreichen geradeso ein Körpergewicht von 15kg, während das Durchschnittsfrauchen mit zarten 9kg auf den Bäumen herumklettert. Essen tun sie aber gerne, viel und fast alles, was der Tourist aus Versehen fallen lässt, oder aufgrund seiner großen Tierliebe freiwillig rausrückt. Klar-mitgebrachte Schnittchen schmecken ja auch besser, als etwa Spinnen, Baumrinde und was die natürliche Speisekarte sonst so bereit hält. Und Bananen erst...*lecker* Kaum zu glauben, dass die drolligen gelb-braunen Fellknäuel auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen! In ganz Nordafrika existieren nur noch um die 10.000 ihrer Art, die meisten von ihnen im Atlasgebirge von Marokko. Und Schuld ist mal wieder der Mensch, der in ihre natürlichen Lebensräume eindringt und sie damit verdrängt!
Im Ouzoud Tal scheint es den Äffchen auf den ersten Blick wirklich super zu gehen, so gut gelaunt, wie sie auf Klippen und Bäumen herumklettern und sich dabei offensichtlich gern fotografieren lassen. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass der zunehmende Tourismus im Tal auch eine große Umweltbelastung mit sich bringt. Lange Zeit gab es keine Mülleimer, die Touristen ließen alles fallen und wohin die Abwässer der Restaurants so gespült werden, mochte auch niemand wissen. Das hatte sicherlich auch seine Auswirkung auf die Population der Berberaffen, für die der Müll und dabei vor allem die vielen Essensreste der Touristen auch nicht unbedingt gesund sind. Mittlerweile soll sich da zwar schon einiges verbessert haben-aber dennoch kann jeder seinen Teil dazu beitragen, indem er den Lautstärkepegel gering hält, seinen Müll selbst wieder mitnimmt und nicht unbedingt sein ganzes Lunchpaket an die Affen verfüttert. Mit etwas Rücksicht und Aufmerksamkeit kann man so das Ouzoud Tal hoffentlich noch lange als natürlichen Lebensraum für die Berberaffen erhalten und noch ganz viele Besucher werden die Möglichkeit haben, ihre Speicherkarte voll mit Fotos von den putzigen kleinen Kerlchen zu knipsen.

Today, I´ve got these extremely cute pictures of free-living barbary macaques to share and I hope, you´ll enjoy them just as much as I do. Aren´t these little monkeys just the sweetest ones you´ve ever seen?! =) 

Barbary macaques are relatively small primates with a very strong sense of community. They live together in small groups and take care of each other. Even the male macaques help parenting the littlest ones, no matter whether these are their own children or not. Visiting Ouzoud Valley, you´ll definitely meet them at some point as they do seem to enjoy being photographed but watch out: They also especially like what´s in your lunch bag! I mean, who wouldn´t prefer a sandwich or a fresh banana over worms, plants and other kinds of insects? ;-) 
However-we all should know that feeding them our meals (well, I guess a banana is okay...) is not essentially good for them as they need their natural diet. Did you know that barbary macaques are on the international red list of endangered species? Well then guess what?!: It´s our fault again! It´s us, people, taking over their natural habitat by building houses and camping grounds in the valley, leaving our trash behind etc. Especially Ouzoud Valley is known for it´s environmental problems which have raised with increasing tourism. Just a while ago, there weren´t even trashcans, nor toilets and people would just leave their stuff wherever they went. But it doesn´t have to be that way!
We can all contribute to preserving Ouzoud Valley as a natural habitat of the barbary macaques as long as we´re trying to keep our volume down, stay on the main paths, use the trashcans or better: take our trash back home and try not to feed all our lunch bags content to the monkeys. 
That way, many future visitors will enjoy meeting these furry little sweeties just as much as you maybe already have or hopefully will be going to do soon! Until then, I hope you enjoy these awfully cite pictures taken by my boyfriend =)

Saludos&Besitos,
Mandy xx



 
     
   
   
   
 
   
pictures by Luis Miguel Gisbert

Montag, 3. März 2014

Ouzoud Valley-where Jamaica is at home in Morocco



Hola mis Amigos Queridos!

Auch in diesem Jahr gab es für mich mal wieder einen Neujahrsspaziergang der besonderen Art. Wie ihr alle wisst, hege ich eine besondere Leidenschaft für Wasserfälle und daher durften die Cascades dÒuzoud natürlich nicht fehlen auf der Reisewunschliste.

Da unsere Silvesternacht diesmal nicht ganz so lang ging, war es auch halbwegs erträglich, dass der Wecker uns am 1. Januar erbarmungslos früh rausklingelte. Vom Djemaa el Fna aus verließen wir Marrakech gegen 7Uhr morgens und genossen den ersten Sonnenaufgang 2014 auf der 3-stündigen Fahrt zum ca 167km entfernten Ouzud-Tal. Einmal angekommen, wurden wir oberhalb des Canyons, scheinbar mitten in der Wildnis, ausgesetzt und von einem Guide abgeholt, der uns zu den schönsten Aussichtspunkten entlang der Schlucht und schließlich hinein ins Tal führte.

Nach einem halben Winter im regennassen und kalten Deutschland wieder einmal zwischen grünen Bäumen und unter sonnig blauem Himmel zu wandeln, lässt es wieder aufkommen: dieses Bedürfnis, einmal tief einzuatmen und sich dabei zu freuen, wie toll das Leben sein kann. Entlang enger Pfade und tiefer Abgründe drangen wir bis hinunter ins menschenverlassene Tal. Alles was man hier hört, ist das Vogelzwitschern, das Brüllen der kleinen Äffchen, die hier leben und das beständige Rauschen der Wasserfälle. "Im Sommer ist das hier wie Jamaica in Marokko," schwärmte unser Guide. Dann kommen die Menschen hier runter in den Canyon, um der Hitze zu entkommen und sich beim Baden  in den natürlichen Pools zu erfrischen. Abends würde man singend am Lagerfeuer sitzen und später die Nächte in einfachen Hütten oder Zelten verbringen. So mancher Gast würde Wochen hier verbringen, meinte er. Auch wenn es im Winter einen sehr verlassenen Eindruck machte und die Temperaturen wirklich nicht zum baden einluden, hat mich dieser Ort doch sehr an die schönen Cascadas del Chiflón erinnert, die ich letztes Jahr in Mexiko besuchte und ich kann mir das jamaikanische Lebensgefühl hier im Sommer wirklich nur zu gut vorstellen ;-)

Entlang der vielen kleinen natürlichen Pools und Brücken gelangten wir nach ca. zwei Stunden Wandern zur Hauptattraktion, den großen Wasserfällen, die sich über drei Terrassen ca. 110m in die Tiefe stürzen und damit sogar die zweithöchsten Wasserfälle Afrikas sein sollen. Es ist immer wieder faszinierend, was für eine Kraft die Wassermassen entwickeln können, wenn sie über solch eine tiefe Schlucht ins Tal stürzen. Ich kann mich einfach nie daran satt sehen und wäre wahnsinnig gerne dort schwimmen gegangen-wenn es nur nicht so kalt gewesen wäre...

Stattdessen haben wir es uns auf einer der Aussichtsplattformen in der Sonne gemütlich gemacht, einen heißen Pfefferminztee bestellt und den Anblick genossen. Wie oft hat man schon die Gelegenheit, in der Sonne zu relaxen und dabei das Rauschen der Wasserfälle zu genießen?!
Viel zu schnell verschwand die Sonne wieder aus dem Canyon und unser Tagesausflug näherte sich, wie leider so ziemlich alles, was Spaß macht, dem Ende entgegen.

Besuchern von Marrakech, kann ich diesen Tagesausflug nur wärmstens empfehlen! Es tut einfach unheimlich gut, dem Gewusel in der lauten, engen Stadt mal für einen Tag zu entkommen und die Stille und frische Luft der Natur zu genießen. Sehr, sehr gerne würde ich noch einmal im Sommer hierherkommen, wenn die Wasserfälle noch mehr Wasser tragen und es warm genug ist, um baden zu gehen. Allerdings muss ich auch noch sagen, dass man sich die 300+DH, die die Reiseveranstalter in Marrakech verlangen wirklich sparen kann! Es ist viel günstiger, einfach morgens eines der vielen Sammeltaxis zu nehmen und sich dann vor Ort einem der Guides anzuschließen, die einen durchs Tal führen. Trinkgeld sieht sowieso jeder Guide gern und viel, ob man nun mit Reiseveranstalter kommt, oder ohne. Dabei sollte man sich aber wirklich nicht abzocken lassen! Es gilt wie immer: Mut zur Spontanität und Selbstorganisation, sind die Grundlage der größten Abenteuer =)

Saludos&Besitos,
Mandy xx

PS: Wenn ihr euch wundert, warum ich auf den Fotos aussehe, wie Rudolf das kleine Rentier, dann liegt das an der miesefiesen Erkältung, die mich fast den ganzen Urlaub lang geplagt hat. Die Nächte im Orient, die könnten Sibirien wirklich Konkurrenz machen...


   
     
     
     
   
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Pictures by Luis Miguel Gisbert

Could there be anything better, than spending the first sunrise of a new year on the road towards a new adventure?! Yes, indeed-if the new adventure contained waterfalls, as in our case! ;-)
Since we hadn´t really gotten the chance to party on NYE in Marrakech, we didn't mind getting up early on January 1st, either. From Djemaa el Fn'a Plaza, we took a van towards Ouzoud Valley, about a 167km northeast of the city. It took around 3hrs driving there and once we got off the van, it felt like being in another world again. Standing beside the canyon, taking in the morning sun and the tranquility in this very remote place was so different from babbling Marrakesh that once again, I got this urge to take a deep breath and be grateful for living this wonderful life! 
Seeing the waterfalls from far away made me become excited to get closer. We walked along the edge of the canyon for a while and then went down on steep paths but with a stunning view. It felt good to be hiking again, although it didn´t take more than an hour to get down to the canyon. It was so quiet. The only noises we heard was the constant rush of the waterfalls, some humming birds and the screeching of the monkeys that live in this valley. We followed our guide around some beautiful natural pools that looked just like I would have loved to take a bath in if it just hand´t been that cold! 
"Being here in summer feels like living in Jamaica," our guide told us. In that season of the year when you can hardly bare the heat of the sun, people like to get down into the canyon to enjoy the shade and take a bath in the refreshing water. At night they´d all sit around bonfires, singing songs and enjoying life the Jamaican way. Some people have spend weeks, staying at the huts that are open to guests, he said. I really would have liked to see that but well, I also really enjoyed the tranquility of this place in "winter." It has really reminded me of Cascadas del Chiflón that I had visited in Mexico the year before and that I have loved just as much. 
Walking around the pools and several natural bridges, we finally got to the main waterfalls after a few hours. The power of water crashing down from great height always takes my breath away and just keeps me being fascinated. These water falls are falling from around 110m in height, going down through three terraces and are said to be the 2nd biggest in Africa right after Victoria Falls. 
The view is best from one of the conveniently located restaurants, where you can enjoy a hot mint tea or a whole Moroccan meal together with a stunning view. 
Only the day was over way too fast. Too soon, we had to walk back up the canyon in order to take the van to Marrakesh, leaving me wishing for coming here again in summer when the falls carry even more water and it is hot enough, to go swimming. 
One short advise: You should definitely take the trip while staying in Marrakesh! I feels so refreshing to get out of the city for one day to enjoy some nature, plus Ouzoud water falls offer a stunning view! 
Just overthink booking with an expensive tour operator, as it is completely unnecessary. All tourists go there by van, anyway. Arriving there, you can walk around the canyon yourself or take a local guide with a preference for generous tips, which he´d like you to pay anyway-even if you booked a tour! Just take a local shared van from Djemaa el Fna (running in front of the pharmacy around 7am Mo-Su) to go to Ouzoud Valley, instead of booking a tour for 300DH+ and you could save half the money! As always-be brave, step out of your comfort zone and organize your best adventures the way you prefer to do it!  Enjoy! 

PS: In case you were wondering why my nose looked as red as Rudolph the reindeer´s, I´ve had the worst cold ever while staying in Marrakesh and Fés. Don´t be fooled by sunny skies-moroccan nights tend to be freezing cold!