Mittwoch, 3. September 2014

10 years with my best friend


Hola mis Amigos Queridos!

DE: Am 3. September 2004 wurde für mich ein ganz besonderer Traum wahr. Dieser unglaublich schöne Traum, der von so vielen Mädchen auf der Welt geträumt, den meißten jedoch nie erfüllt wird, doch ausgerechnet ich war eine der Glücklichen: Ich bekam mein eigenes Pferd. Mein ganz eigenes, kleines, freches Pony namens Alfred.

Ich war im Himmel auf Erden angekommen! So glaubte ich jedenfalls, doch dass so ein eigenes Pony auch eine große Verantwortung mit sich bringt und nicht nur eine Menge Spaß bedeutet, dass musste ich schon bald lernen. Als erstes waren es meine Schulnoten, die für kurze Zeit in den Keller gingen, genauso wie meine damaligen Freundschaften. Über Nacht hatte mich die Tatsache, ein eigenes Pferd zu besitzen, nicht gerade zum beliebtesten Mädchen der Schule gemacht. Vielleicht war das meinen Interessen geschuldet, die sich mit Alfred einfach in eine andere Richtung entwickelten, als die meiner Mitschülerinnen. Während ich die Nachmittage auf der Ponywiese verbrachte, gingen meine Freundinnen ins Kino, oder Shoppen - ohne mich. Vielleicht war es aber auch der Neid. Eine weitere Herausforderung war mein Pony selbst: ständig ging er mit mir durch und manchmal, da hatte ich ganz schön Angst. Aufgeben war jedoch nie eine Option, denn dieses Pony war nun meins und ich musste mich auch darum kümmern.

Nach einer Weile habe ich gelernt, meine Zeit zwischen der Schule, den Hausaufgaben und meinen Nachmittagen auf der Ponywiese besser einzuteilen und mein Notenspiegel verbesserte sich zusehends, sogar mehr noch als je zuvor. Nicht alle meiner Freundschaften haben sich wieder erholt aber irgendwann, war auch das alles nur noch halb so schlimm für mich, denn ich hatte einen neuen besten Freund gefunden. Sein Name war Alfred. Er hörte mir immer zu, war immer für mich da, tröstete mich, wenn ich traurig war und brachte mich gelegentlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn die Übermut mal wieder mit mir durchbrannte. Manchmal waren wir beide ganz schöne Dickköpfe. Manchmal gewann er, manchmal auch ich. Aber wir wussten, was wir aneinander hatten. Viele wunderbare Jahre haben wir zusammen erlebt, unzählige Wettrennen ausgefochten, so manche Hürde überwunden und uns gelegentlich auch mit viel Disziplin an der hohen Dressur versucht. Wir waren nie große Turniersieger, aber wir liebten unsere flotten Ausritte durch die Natur, unsere entspannten Spaziergänge und gelegentlich einen fetzigen Hindernisparcours.

Mittlerweile ist mein bester Freund schon ziemlich alt geworden. Seine Zähne werden immer dunkler, seine Knochen immer sichtbarer und seine Schritte gemäßigter. Was bleibt, sind sein unverwechselbarer Charakter und sein grenzenloser Appetit. Mein ganzes Taschengeld geht für seine Stallmiete drauf, damit er all das Extrafutter bekommt, was er nun im Alter benötigt. Mein Geld zum Leben muss ich mittlerweile selbst verdienen und gelegentlich frisst mir eine weitere Tierarztrechnung ein Loch in meine Ersparnisse. Doch ich mache das alles gern. Warum? Ganz einfach: dieses Pferd hat mir so unendlich viel für mein Leben gegeben und war der beste Lehrmeister, den ich je hatte. Er hat mir Verantwortung, Disziplin, Vertrauen, Geduld und Ehrgeiz beigebracht und mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Darüber gibt es keine Zweifel. Er hat mir sein Vertrauen geschenkt, auf mich aufgepasst und mir selbst meine langen Zeiten der Abwesenheit immer wieder verziehen. Dafür verdient er alles, was in meiner Macht steht, damit er sein Ponyrentner-Dasein in vollen Zügen genießen kann.

Unser Leben hat sich im Laufe der Jahre sehr verändert. Ich war für lange Zeit im Ausland und lebe mittlerweile in Berlin, weit fort von ihm. Ihn mitzunehmen und damit aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen, habe ich nicht übers Herz gebracht. Meist bleibt mir nur ein Nachmittag im Monat, um ihn zu besuchen, aber diesen möchte ich nicht missen. Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes, mit dem Auto raus aufs Land zu fahren und einen entspannten Ausritt, oder einen gemütlichen Spaziergang mit meinem Alfred zu unternehmen und dabei mit ihm herumzualbern, wie in alten Zeiten. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass irgendwann der traurige Tag kommen wird, an dem sich unsere Wege für immer trennen werden. Der pure Gedanke daran tut mir unheimlich weh aber er ist auch ein Teil meiner Verantwortung, vor der ich mich nicht drücken darf. Nur heute, da möchte ich nicht darüber nachdenken, sondern mich lieber an all die tollen Momente erinnern, die Alfred und ich in den letzten 10 Jahren gemeinsam erlebt haben und mich auf hoffentlich viele weitere freuen.

Heute, am 3. September 2014, ist mein geliebtes Pony Alfred schon ganze zehn Jahre lang bei mir. Das ist ein Grund zu feiern und gleichzeitig meinen größten Dank an alle die Menschen auszusprechen, die das möglich gemacht haben, wie zum Beispiel meinen Eltern, die ihr Herz dazu erweichen lassen haben, mir diesen Traum zu erfüllen (fragt mich bitte nicht, wie ich das geschafft habe ;-), der lieben Familie Hirsch für ihre aufopfernde Pflege und Geduld mit mir und meinem Pony, und natürlich auch meinen vielen lieben Freunden, die uns im Laufe der Jahre immer wieder auf der Ponywiese besucht haben. 10 ganze Jahre sind nun schon vergangen und ich hoffe, es werden noch viele weitere dazu kommen, für mich und meinen besten kleinen Ponyfreund, namens Alfred.

2014
 
2004

2014
 
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2005

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2007

 
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2010

2014

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EN: On September 3rd, 2004, a really special dream came true to me. It was this wonderful dream that nearly all little girls have had but I was was part of the lucky ones to have it fullfilled: I got a horse of my very own. My own, crazy little pony, called Alfred. It felt like was in heaven on earth.

So I thought at first but the truth is that this dream involved a lot of responsibility which I had to learn how to cope with. At first, my grades went down and was far from becoming the most popular girl at school. In fact, most of my friends had turned away from me, because my interests had changed and I would spend my afternoons on the back of my horse, while my friends went shopping, or to the cinema - without me. Another challenge I had to face was my dear Alfred himself. He gave me a very hard time to get used to him and not be afraid when he started running and it was very hard to stop him. However, giving up has never been an option, because this horse was now mine and I had to take care of him.

It took a little while but I learned how to manage my time between school, homework and my afternoons on the meadow. My grades were soon much better, than they had ever been before, as I got more disciplined and responsible. A few of my friendships did recover but my social status at school remained complicated for quite a while longer. I didn´t care much about it, though, for I had found the best friend, I ever had and he was called Alfred. He always listened to what I told him, he was there for me, made me forget about my tears but also taught me to respect him and his needs. We were both really stubborn. Sometimes, he won, sometimes I did, but we always knew what we had in each other. It´s been wonderul years that we spent together, racing along the fields, jumping fences and evetually trying some dressage lessons. We have never been the champions at a show, but we did have a lot of fun together.

My best friend has become old now. His teeth have turned darker, his bones have become quite visible and his pace has become much slower. What remains, is his uncomparable character and his shameless appetite. All my pocket money goes into his rent, so that he can get all the extra food he needs at his age. That means I have to earn money for my own living, which is hard at times, since I´m still a fulltime-student, but to me it´s all worth it. Why? Because this little pony has given me much more than anyone before. He is the best teacher, I ever had. He taught me responsibility, discipline, trust, patience and ambition and made me become who I am today. There´s no doubt about that. He´s given me his trust, he´s taken care of me and he even forgave my long periods of absence. Therefore he truly deserves all that´s in my power to make sure, he enjoys his being as a senior for as long as his health allows him to do so.

Our lives have changed a lot. I was abroad for quite a while and for a few years, I´ve been living in Berlin - far, far away from him. Often, I get only one afternoon in a month to visit him but I would´t want to miss any of those days. Driving out to the countryside, seeing him, grooming him, taking him out for a walk or a little ride has always made me feel like coming home. Of course, I am aware that one day, our ways will part. Thinking of it fills my heart with pain but I know that I will have to face this situation one day, as it is part of my responsibility for him that I must not escape from. However, that´s not what I want to think of, today.

Today, on September, 3rd, 2014, my dear Alfred has been with me for ten incredible years! It´s time to celebrate and to thank all these kind people, who´ve made this possible, especially my parents and the people who take care of him every day but also to all my friends, who´ve come to visit us. Here´s to  ten years with my crazy, little best pony friend, called Alfred and to many, many more years to come!

Saludos y Besitos,
Mandy xx

Happy Anniversary to us Fred! 

Sonntag, 31. August 2014

The best dinner I´ve ever had @NENI Berlin



Hola mis Amigos Queridos!

DE: Es ist kaum zu glauben aber es sind wirklich schon genau vier Wochen vergangen seit dem traurigen Tag X, bevor mein Freund Luis auf seine große Reise um die weite Welt aufbrach. Gerade deshalb wollten wir es uns an jenem Abend noch einmal so richtig gut gehen lassen und haben, gemeinsam mit seinen Eltern, einen Tisch im neuen NENI Restaurant in Berlin reserviert, welches sich auf dem Dach des neuen 25Hours Hotel Bikini Berlin, direkt am Zoologischen Garten, befindet. Bis dato hatte ich schon so viel Gutes, manchmal aber auch weniger Gutes gehört, dass ich es kaum erwarten konnte, mir endlich mein eigenes Bild von diesem Lokal zu machen.

So richtig zum Feiern war uns anfangs eigentlich nicht zumute. Melancholisch ging jeder entweder seinen traurigen Gedanken über den bevorstehenden Abschied nach, oder drohte an der Mission Impossible des Rucksackpackens zu verzweifeln. Als wir aber am frühen Abend das Restaurant betraten und an unserem Tisch platziert wurden, stieg die Stimmung schnell und gewaltig an. Es war so schön hell, so grün und so freundlich dort oben im 10. Stock, mit einem wahnsinnig tollen Blick über den Zoo und den Tiergarten von Berlin, dass die Melancholie direkt in den Hintergrund rückte und uns ganz der Euphorie über diesen wunderschönen Ort überließ, sodass wir uns einfach nur noch auf diese gemeinsamen Stunden freuten.

Die Küche im NENI hat spanische-israelisch-rumänische Wurzeln und wurde von den Eigentümern liebevoll "balagan cuisine" getauft. Es ist ein Familienrestaurant, bei dem jedes Gericht, das sich auf der Karte befindet, seine ganz eigene Geschichte erzählt. Die Qual der Wahl, die hat man da wirklich! Auch wenn das Menü auf den ersten Blick recht übersichtlich aussieht, stellt es doch eine ernstzunehmende Herausforderung dar: Es klingt einfach alles so lecker! Was soll man da nur nicht nehmen??? Um die Entscheidung ein wenig hinauszuzögern, bestellten wir einfach erst einmal eine Karaffe "Limonana" zur Erfrischung und "Dreierlei Hummus" zur Vorspeise - eine verdammt gute Wahl, wie sich herausstellte! Serviert mit frisch gebackenem Brot war es ein echtes Geschmackserlebnis - nur leider auch schon etwas zu sättigend. Hört bitte nicht auf die Leute, die behaupten, dass die Portionen im NENI zu klein wären! Das sind sie wirklich nicht! Zur Hauptspeise habe ich mir deswegen lieber nur die kleine Portion Zucchini-Couscous-Laibchen bestellt. Diese wurden mit Salat an Granatapfeldressing und einem Currydip dazu serviert. Schon allein dieses himmlische Dressing war eine reine Geschmacksexplosion! Meine Beilagenportion Süßkartoffelpommes habe ich dann schon gar nicht mehr geschafft, aber auch die waren so gut. Gerade an solchen Tage wünschte ich mir einen Elefantenmagen, denn es tat mir richtig in der Seele weh, dass mein eigener schon viel zu schnell kapituliert hat. ;-)

Wir haben alle vier bei weitem nicht alles geschafft, was wir bestellt hatten, aber waren so was von glücklich und zufrieden. Bei so viel Geschmack wird man auch einfach viel schneller gesättigt, als sonst. Den Cheesecake zum Dessert gab es eigentlich nur noch aus Neugier - und das war harte Teamarbeit mit dem gewissen Etwas. Geniale Idee, einen Cheesecake mit roten Früchten und frischer Minze zu toppen! =)

Und weil man wirklich absolut nie dann aufhören sollte, wenn es am schönsten ist, sind wir auch noch auf einen Drink rüber in die Monkey Bar gegangen. Zu dieser Bar hatte ich ja nach meinem ersten Besuch vor ein paar Monaten ein eher gespaltenes Verhältnis, aber mein "French Cup," den ich diesmal bestellt habe, hat wirklich super geschmeckt!

Der große Abschied, der kam leider trotzdem, aber immerhin war er, dank unserem wunderschönen Abend über den Dächern Berlins, schon nicht mehr halb so bitter. Die Erinnerung an diese Stunden wird uns immer ein Lächeln auf die Lippen zeichnen. Ein Lächeln für den schönen Abend, den wir miteinander verbracht haben, über das beste Abendessen aller Zeiten und über die freundliche Atmosphäre, die wir im NENI genießen durften. Aber wir werden auch über den Abschied lächeln, denn es war ein schöner Abschied und wenn wir irgendwann im nächstem Jahr wieder gemeinsam an diesem Tisch sitzen, wird er längst vergessen sein, doch die Erinnerung an diesen Abend, die wird bleiben.

An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank an unsere superlieben Gastgeber, die uns zu diesem unvergesslichen Abend eingeladen hatten, und natürlich auch an das tolle Team vom NENI Berlin für den tollen Service und das beste Essen überhaupt! Wir kommen gerne wieder und das hoffentlich schon bald!


EN: It´s unbelievable but it has really been 4 weeks ever since day X, the last day I got to spend with my lovely boyfriend, before he went out to travel the world. Naturally, we had to do something really special on our last night out and so we decided to give it a try and made reservations at the brand new NENI Berlin, the restaurant on top of the 25hours Hotel Bikini Berlin. I had heard so many good and not such good recommendations about this place that I got really excited about finally making my own impressions on it.

Throughout the day, we´d been rather melancholic, clinging on to our own sad thoughts, or getting desperate over the mission impossible of packing a backpack. As soon as we had entered the restaurant, though, all these negative thoughts vanished and we were just getting more and more excited about these last moments and sharing one last, perfect dinner together. Paired with this stunning view across the zoo and the Tiergarten, the restaurants interior, that consists of a lot of green plants, wooden furniture and huge window fronts, creates such a really friendly atmosphere that makes it rather impossible to not enjoy yourself right from the very first moment.

The NENI´s cuisine is a mosaic of rumanian-israeli and spanish roots, named "balagan cuisine" by its owners. It´s a family restaurant where each dish on the menu tells its own little story. Making a choice turned out a tough challenge to me: The whole menu sounds just too good. I mean, what is in there that you should not have? To make it easier, we first ordered some "Limonana" and "three kinds of hummus" as a starter - a really good decision. It was rich in flavour and the bread that went with it was fresh out of the oven and so delicious. Unfortunately, we were almost filled up by just having the starter. Lucky me, I had already decided for the small portion of my meal. I went for the Zucchini-Coucous-loafs that came along with a salad, topped with the most delicious pomegranate dressing and an additional curry dip. On the side, I ordered sweet potatoe fries but wasn´t able to finish half of it. Sometimes I really wish I had an elephants stomach! It really hurts my soul to return delicious food at restaurants, just because my stomach can´t fit it all in. :-)

You´ve heard it: please don´t listen to the rumours, saying the helpings at the NENI won´t fill you up: that´s not true! Since the food is so rich in flavor, you really don´t need half as much as usual to be satisfied. None of us was able to finish all of their meal but we´ve loved it nevertheless. We really only tried the cheesecake for dessert because we were so curious about it and it really hasn´t disappointed. Well, it was a regular cheesecake but the genius idea to top it off with red berries and fresh mint made it really special.

A perfect night out should really not end when it is at its best and so, after dinner, we went to have another drink at the Monkey Bar, on the other side of the building. Not having the best opinion on this bar from a prior visit, I was really happy with the "french cup" I ordered this time. The atmosphere there is just as awesome, only staff should take some lessons in friendliness from their fellow colleagues at the NENI.

The ending of our night could have been too perfect, if it wasn´t for the inevitable goodbye that was coming up all to soon. Thanks to this wonderful evening we got to spend at NENI, saying goodbye was half as bitter though, and filled with memories that will forever draw a smile on our faces. One smile for the great time we shared together and another one for the actual goodbye because this goodbye will not be forever and will therefore lead to a new "hello" and who knows, maybe it will happen right there on the 10th floor above Berlin?! Time will tell...

Thanks for a perfect night out to our lovely hosts and to the wonderful staff at NENI Berlin! We will sure come back soon!

Saludos y Besitos,

Mandy xx

   
   
Dreierlei Hummus/Three kinds of hummus/small/9€
   
Love/ extra-large/ no price tag

Zucchini-CousCous-Laibchen/Zucchini-CousCous-Loafs/Small/9€
       
Nuriels Arak-Maishähnchen/Nuriels Arak corn fed chicken/19€
   
Hühnerstreifen in der Mandelkruste/ chicken breast stripes in crispy almond coating/large/16€
   
Jerusalem Teller/ Jerusalem platter/large/ 19€
   
    
NENIs New York Cheesecake/ small/ 6€
   
Thank you for the loveliest family dinner! 
   
   
   
   

Donnerstag, 21. August 2014

Last weekend in paradise



Hola mis Amigos Queridos,

Heute Abend bricht Conexion GDL, die legendäre und gleichzeitig klischeebehaftete Studentenvereinigung aus Guadalajara, wieder zum Camping Beach Trip an den Playa Mayto auf, um mit den neuen Austauschstudenten den Semesterauftakt zu feiern. Auf gut Deutsch, es ist ein Wochenende, an dem sich 400 Studenten in einem abgelegenen mexikanischen Strandparadies tummeln, viel zu viel Tequila trinken, eine Party nach der anderen feiern, dabei viel zu wenig schlafen, und noch viel mehr Blödsinn machen, der am Besten auch da bleibt, wo er passiert ist. Ehrensache!

Das hört sich ja schlimmer an, als die Spring Break! Was ist denn daran so toll? Das haben mich damals nicht wenige meiner hochvernünftigen Freunde in Deutschland gefragt und mittlerweile frage ich mich das eigentlich auch, aber ehrlich gesagt, muss man es selbst erlebt haben, um das zu verstehen. Mir zeichnet der Gedanke an dieses Wochenende noch heute ein breites Grinsen aufs Gesicht und das, obwohl eigentlich nichts weltbewegendes passiert ist. Ich hatte einfach nur grenzenlos viel Spaß und hätte mir mein letztes Wochenende in Mexiko selbst im Traum nicht schöner vorstellen können.

Hier bekommt ihr ein paar Eindrücke davon, wie es am Camping Beach so aussieht und zugeht. Besonders den zukünftigen Austauschstudenten unter euch, kann ich dieses Wochenende nur empfehlen, denn mal abgesehen von all den Klischees, die eine Studentenfahrt so mit sich bringt, habt ihr dort die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, die euer ganzes Auslandssemester umso unvergesslicher werden lassen. Ihr werdet direkt nach dem ersten Kulturschock auch schon mit dem zweiten konfrontiert und lernt first hand, was mexikanische Partykultur bedeutet. Ihr werdet wahrscheinlich viel zu viel Tequila trinken, aber das ist auch okay. Euch erwarten die schönsten Sonnenuntergänge, eure erste, frische Kokosnuss, die wirklich nicht nach Bounty schmeckt, vielleicht seht ihr ein paar frisch geschlüpfte Babyschildkröten und höchstwahrscheinlich werdet ihr enorm viel Spaß haben und euch dafür beglückwünschen, dass das ganze tolle Semester noch vor euch liegt ;-)

 

 
 


EN: Tonight, Conexion GDL, the legendary student organization from Guadalajara, is leaving for their famous Camping Beach Trip to Playa Mayto! A whole weekend of celebrating the beginning of a new semester together with the new exchange students in town. Nothing else than a lot of students and free tequila, endless parties and the beach. For sure, it´s a trip that is famous for all the cliches it serves. I mean, what do you expect to happen if you send about 400 students and a bus load of tequila towards a lonely beach paradise? A lot of fun, I guess!

Sounds worse to you than Spring Break? You have no idea what could be that special about it? Well, I can´t really tell you either...You should sure see for yourself and you will know! The only thing I remember, is having unlimited fun and the memory of it still draws a smile on my face. It was my last weekend in Mexico and despite all the cliches, it couldn´t have been more perfect.

Here, I´m giving you some impressions of a Conexion Camping Beach Trip, especially future exchange students in Guadalajara should have a close look at! Since most people there are new in town, this weekend offers you the best platform for social networking. You will get a first hand impression of what partying means in Mexico and celebrate legendary parties on the beach. You will most likely drink way too much tequila but that´s okay. Everything that happens at the camping beach, stays at the camping beach. You will experience the most beautiful sunsets, have your first fresh coconut which really doesn´t taste like Bounty, maybe see some baby turtles and you will meet a lot of people that will make your stay in Mexico even more special. So go for it and enjoy the fun!

Que no pare la fiesta!

Saludos&Besitos,
Mandy xx




 








Sonntag, 17. August 2014

Postcard from Marrakesh



Hola mis Amigos Queridos! 

Besser spät, als nie, kommt heute meine Postkarte aus Marrakesch bei euch auf die Leseliste. Und mit spät meine ich wirklich spät, denn mittlerweile ist schon über die Hälfte des Jahres vergangen, dessen Beginn wir im "Herzen des marokkanischen Landes" feierten. Aber naja, die marokkanischen Postesel wären vielleicht auch nicht schneller hier gewesen...

Marrakesch, die Stadt in der die Zeit nie stillgestanden, aber in verschiedenen Geschwindigkeiten geflossen ist. Ein erneuter Kulturschock für uns, denn hier sah der Orient schon wieder ganz anders aus, als zuletzt in Fés gesehen. Hier war man nicht scheinbar tausend Jahre zuvor in der Zeit stehen geblieben, oder doch? In Marrakesch, da prallen Welten aufeinander! Ein Gegensatz aus glamouröser Metropole und orientalischer Altstadt, noblen Hotelanlagen und alten, verfallenen Riads, Designerboutiquen und bunten Basaren, Sternerestaurants und traditioneller marokkanischer Küche vom Markt - und dann doch wieder alles miteinander vermischt. Marrakesch ist laut, es ist wuselig, sonnig und überwältigend, aber gerade das macht es so unheimlich interessant! 

EN: Marrakesh, the city where time never stood still but has flown in different speed. It was another cultural shock to us because here, the Orient again looked so different from what we had experienced in Fés the days before. Here, it didn´t seem as if time had stood still over the past thousand years, or maybe it has? In Marrakesh, different worlds are meeting each other! A contradiction of glamorous metropolitan city and oriental Medina, fancy hotel resorts and old Riads, designer boutiques and colorful bazaars or top star restaurants and traditional cuisine from the market stalls - and yet again, everything mingled with each other which might just be what makes it so interesting! 



Gekommen_sind wir mit dem Nachtzug aus Fés. Das war vielleicht ein Abenteuer! Um 2Uhr nachts sollte es losgehen. Seit 23Uhr saßen Luis und ich im Bahnhofscafé, bestellten jede Stunde abwechselnd einen Minztee und wurden um Mitternacht mit der Aussage enttäuscht, dass es leider kein Schokocrépe mehr gäbe. Gegen 1:30Uhr fielen mir über meinem Buch schon fast die Augen zu, die Bahnhofskälte machte sich in den Knochen breit, als Luis auf die sagenhafte Idee kam, Karten zu spielen und zwar mit dem jungen Mann und seiner kleinen Tochter vom Nachbartisch. Auch die beiden warteten auf den Zug und hatten so manches Abenteuer aus Fés zu berichten. Kurz vor 2Uhr stiegen wir in einen Zug ein und warteten...und warteten, bis schließlich ein Schaffner kam und uns nach draußen, auf ein anderes Gleis jagte. Wir stiegen in einen anderen Zug, machten es uns in einem Abteil gemütlich und warteten weiter...es war mittlerweile schon 3Uhr. Auf dem anderen Gleis fuhr der Zug ab, in dem wir zuvor gesessen hatten, doch auf die panische Nachfrage beim Schaffner, wurde uns versichert, dass wir im richtigen Zug nach Marrakesch säßen. Beruhigt verzogen wir uns also wieder in unser Abteil, kuschelten uns in die Schlafsäcke und waren schon fast tief und fest eingeschlafen, als der Zug gegen 4Uhr morgens endlich aus dem Bahnhof rollte. Es war die komischste Zugfahrt meines Lebens, denn bis zur Ankunft war uns nicht 100%ig klar, ob wir wirklich in Marrakesch ankommen würden aber das war irgendwie egal, denn wir hatten einen riesigen Spaß mit Julien und seiner kleinen Tochter Noni.

We came_by night train from Fés. What an adventure! We were supposed to leave at 2am. Since 11pm, Luis and I said at a café inside the station, took turns in ordering fresh mint tea and were very much disappointed at midnight, when we finally asked for the chocolate crepe we had wanted to order the whole night. Around 1:30am, I could no longer keep my eyes open over the book that I was reading and the cold started to get into my bones as Luis suddenly had the fabulous idea to play cards - with the young man and his little daughter from the neighbor´s table. We almost forgot to go towards the gate but somehow managed to get on the train in time. And then we waited...and waited...and were then chased out of the train and towards another gate, where we boarded a different train. And again, we waited...made ourselves comfortable in one of the cabins and waited. Around 3am the train at the other gate left the station and us panicking whether we were really on the right train. We tried to ask around and everybody just nodded, so we tried to trust. W got back into our cabin, pulled out our sleeping bags and had almost fallen asleep by the time the train was finally moving out of the station. It was the weirdest train ride in my life, just for the fact that we had no idea where we were really going and for how we didn´t really care, as it was such a fun night and morning with Julien and little Noni on a train, going somewhere in Morocco.  



Geschlafen_haben wir im Hostel Riad Rouge in der alten Medina. Ein sehr urig eingerichtetes marokkanisches Hostel mit jeder Menge kleiner Chilloutplätze und super Ausblick von der Dachterrasse.

We slept_at hostel Riad Rouge inside the walls of the old Medina. It was a really pretty and traditionally modeled hostel with a lot of spaces to chill out and a stunning view from the rooftop terrace.


Gefeiert_haben wir Silvester! Naja...nicht wirklich, denn Silvester wird in Marokko leider erst Anfang Januar gefeiert und demzufolge gab es am 31.12. leider auch kein Feuerwerk zu sehen. Trotzdem gönnten wir uns ein schönes Abendessen auf einer Dachterrasse mit tollem Ausblick auf den berühmten Hauptplatz von Marrakeschs alter Medina,  dem Djemaa el Fna, wo wir uns um Mitternacht mit ins allnächtliche Gewusel unter tausenden von Menschen mischten.

We celebrated_New Years Eve! Well, not really as Moroccans don´t celebrate New Years Eve on December 31st, meaning there was no firework either. Well, we still treated ourselves with a nice dinner with a view on Djemaa el Fna, the famous main square of Marrakesh´s old Medina. 



Gefahren_sind wir von hier aus nach Ouzoud, und zwar gleich am 1.Januar und einen Tag darauf auf unsere dreitägige Saharatour. Beide Touren haben wir im Hostel gebucht aber natürlich nicht, ohne vorher einen ordentlichen Preis auszuhandeln!

We took_two major trips from here. On January 1st, we went to Ouzoud for the day and on the day after, we took off on our 3-day road trip to Sahara desert. Both were guided tours, which we had booked at the hostel in advance. I can neither recommend, nor tell you not to go with a guided tour. Going by yourself might me much nicer but it´s also way more complicated and expensive, while at the guided tour, you can´t go at your own pace but you also don´t really have to worry about anything. 


  

Gesehen_haben wir daher nicht viel von der restlichen Stadt. Wir waren ja ständig auf Achse und nie einen ganzen Tag da und wenn wir da waren, dann haben wir uns hauptsächlich innerhalb der alten Medina bewegt. Hier gibt es also keine Poolfotos aus dem berühmten La Mamounia Hotel zu sehen, in dem einige Szenen von Sex and the City 2 gedreht wurden und auch für die Massage im Beldi Country Club blieb leider keine Zeit. Sorry! Nächstes Mal vielleicht ;-)

We´ve seen_not that much of the city since we were never really there for a whole day. If we were there, we stayed inside the walls of the Medina. So no, there are no pool pictures out of the famous La Mamounia hotel, where Sex and the City2 was filmed and no, unfortunately we didn´t have time for a spa day at Beldi Country Club either. Sorry! Maybe next time ;-)


Gestaunt_habe ich natürlich über die Schlangenkünstler! Das größte Klischee des Orients gibt es wirklich! Mit Trommeln und Schalmeien werden die lebensgefährlichen Tiere in Trance versetzt und tanzen regelrecht um ihre Betörer herum. Wenn nur das Fotografieren nicht so schwierig, und teuer gewesen wäre! Dafür wollen die für meinen Geschmack ein paar Dirham zu viel sehen und so mussten wir heimlich Fotos schiessen, was uns zum Glück gelungen ist, wie ihr seht. ;-)

We were stunned by_the snake charmers! The biggest cliché of the Orient really does exist! With drums and shalms, they set these dangerous animals in trance and make them dance around them. If only taking pictures of them wasn´t so hard, or expensive! To my taste, they wanted a few dirham too many just to take a few pictures and so tried to snap some secretly. As you can see, we were successfull ;-)


Geärgert_habe ich mich spätestens, als ich zum dritten Mal fast über den Haufen gefahren wurde. In Marrakesch muss alles etwas zügiger gehen und so gibt es doch tatsächlich Leute, die meinen mit Vollspeed auf ihren Mofas durch die engen Gassen der Medina feuern zu müssen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Sowas Bescheuertes! Da hätte ich gerne mal einen davon in einem Hänger voller Mandarinen oder glibberiger Schnecken landen sehen wollen, weil er die Kurve nicht mehr gekriegt hat. Ha!

I was annoyed_by the third time, someone tried to run me over with their stupid motorbikes! In Marrakesh, people seem to like things faster and so there are people who are that insane to ride their bikes through the narrow and crowded alleys of the Medina - at full speed! They´re completely nuts! I´d have loved to see one of them land inside a container of mandarins or glibbery snails because they could´t make the turn. Hehe ;-)


Gegessen_haben auch wir beim weltberühmten Chez AïchaLeeecker! Bei diesem Marktstand gibt es alle marokkanischen Gerichte taufrisch serviert. Es geht super fix und es ist günstig. Der Couscous ist himmlisch! Ein wahres Backpackerphänomen ist er über die Jahre geworden und das hat er sich wirklich verdient! Geht ihn mal besuchen, wenn ihr in Marrakesch seid - und nehmt Hunger mit! =) 

We ate_at the market stall of world famous Chez Aïchaon Djemaa el Fna. Yuuuummyyyy! He´s got all the typical moroccan dishes served freshly, at no time and super low prices. The Couscous tastes like heaven! Throughout the years, he has become a real backpacker phenomenon and he really deserves it. Go visit him when you get to Marrakesh and make sure you bring an empty stomach! =)



Geschnieft_habe ich leider wie ein Weltmeister. Ausgerechnet an Silvester holte mich die fieseste Erkältung ein, die ich jemals auf einer Reise hatte. Da war mein Abenteuerdurst teilweise ein wenig gedämpft, also nicht wundern, wenn ich auf einigen Bildern aussehe, wie Rudolph das kleine Rentier und auch so dreinschaue! ;-)

I sneezed_throughout the entire time we were in Marrakesh. I can´t remember having such a bad cold on a trip, ever. On NYE, I could hardly breathe and that´s how my nose kept looking like Rudolph the red-nosed reindeer, and my mood was pretty low...Well, happens ;-)

Saludos&Besitos,
Mandy xx